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Online Vortrag: Gewaltbetroffenheit von Männern und toxische Männlichkeitskonstruktionen
02.04.2025 16:00 — 17:30
Das Bundeslagebild Häusliche Gewalt verzeichnet einen stetigen Anstieg von Fällen in den vergangenen Jahren. Sowohl die Zahl weiblicher als auch männlicher Betroffener ist stark angestiegen. Das aktuelle Lagebild für das Jahr 2023 verzeichnet mehr als ein Viertel (29,5%) Männer unter den Betroffenen. Während Frauen nach wie vor überwiegend von Häuslicher Gewalt betroffen sind, muss auch die aus diesen Zahlen ersichtliche Gewaltbetroffenheit von Männern in den Blick gerückt werden. Gleichzeitig darf nicht ignoriert werden, dass die überwiegende Anzahl der Ausübenden Häuslicher Gewalt ebenfalls männlich ist (75%). Es ist daher ebenfalls geboten, noch deutlich intensiver über den Zusammenhang von toxischen Männlichkeitskonstruktionen und Gewaltausübung zu sprechen und entsprechende Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Björn Süfke, Psychologe, seit 25 Jahren als Männerberater tätig und nun auch verantwortlich für das 2020 gegründete Hilfetelefon Gewalt an Männern, möchte in seinem Vortrag nicht nur die oben genannten Themen erörtern, sondern auch konkret aufzeigen, wie mit dem Hilfetelefon gewaltbetroffene Männer adressiert und – im doppelten Sinne – zur Sprache gebracht werden können.
Björn Süfke studierte Psychologie und absolvierte eine Ausbildung in klientenzentrierter Psychotherapie. Seit 1999 ist er als Männerberater tätig in der man-o-mann männerberatung Bielefeld. Darüber hinaus hält er Vorträge zu diversen Männerthemen und bietet Seminare im Hochschul-, Gesundheits- und Beratungsbereich an. Im Anschluss an Männerseelen, seinen Reiseführer durch die männliche Seele, ist noch das etwas gesellschaftspolitischere Männer. Was es heute heißt, ein Mann zu sein erschienen; vor einigen Jahren kam zudem Süfkes zweiter Vatergeschichtenband Papa, Du hast ja Haare auf der Glatze! heraus.
Dieser Vortrag wird von der Gleichstellung der HSHL organisiert.