Transparente thermoplastische Kunststoffe sind aufgrund ihrer geringen Dichte und ihrer Schlag- sowie Bruchfestigkeit als Glasalternativen in der Elektronikbrache, im Leichtbau und vor allem im Transportsektor von großem Interesse. Sie haben allerdings einen Nachteil: Ihre leichte Entflammbarkeit. Ihr Einsatz stellt im Falle eines Brandes damit ein Sicherheitsrisiko dar. Für einen sicheren und nachhaltigen Einsatz dieser Hochleistungsmaterialien werden deshalb effiziente Flammschutzlösungen benötigt.
Mit besonderem Augenmerk auf sicherheitsrelevante sowie ökologische und ökonomische Aspekte, beschäftigt sich Postdoktorandin Natalia Tiessen an der HSHL im Projekt "HybridNanoFlam" mit der Entwicklung innovativer Flammschutzmittel für transparente Kunststoffe wie Polycarbonat und Polymethylmethacrylat. Hierbei arbeitet sie mit ihren Kooperationsmitgliedern von der Technischen Universität Dortmund und dem Deutschen Textilforschungszentrum NordWest eng zusammen und steht im regelmäßigen Austausch mit der Industrie. Vor allem der starke Anwendungsbezug und die zukunftsorientierte Thematik mit Bezug und Kontakt zur Wirtschaft begeistern sie.