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Auslandspraktikum in Mexiko

Buenos días! Ich heiße Jelena, studiere "Interkulturelle Wirtschaftspsychologie" und habe mein Praxissemester in Guanajuato, Mexiko verbracht. Mein Leben hier und auch meine Arbeit mit vielen offenen Mexikanern werden mich den Zauber dieses Landes tatsächlich nicht mehr vergessen lassen.

¡Buenos días! Ich heiße Jelena, studiere "Interkulturelle Wirtschaftspsychologie" und habe mein Praxissemester in Guanajuato, Mexiko verbracht.

Guanajuato ist eine wunderschöne Stadt mit vielen verwinkelten Gassen, ein Weltkulturerbe und wird außerdem als eines von Mexikos magischen Dörfern bezeichnet. Es wird gesagt, dass diese Pueblos Mágicos ihre Besucher verzaubern. Mein Leben hier und auch meine Arbeit mit vielen offenen Mexikanern werden mich den Zauber dieses Landes tatsächlich nicht mehr vergessen lassen.

Ich wollte von Anfang an nach Mexiko um eine komplett andere Kultur kennen zu lernen und vor allem um mein Spanisch zu verbessern. Obwohl ich unglaublich früh anfing viele Bewerbungen auch an mexikanische Organisationen zu verschicken, antworteten lediglich große deutsche Unternehmen. So landete ich am Ende bei Volkswagen de México in der Human Resources Abteilung.

"Das Leben dort ist gefährlich. Hohe Kriminalitätsrate. Pass auf dich auf" - viele solcher Bemerkungen habe ich vor dem Antritt meiner Reise gehört. Trotzdem versuchte ich diesem Land ohne Vorurteile gegenüber zu treten und wurde keines Besseren belehrt. Alles in allem habe ich mich immer recht sicher gefühlt, allerdings habe ich auch bewusst die eine oder andere Situation gemieden, von welcher mein Bauchgefühl mir abriet. Als Europäerin bekommt man hier sehr viel Aufmerksamkeit, was sowohl im Alltag als auch auf der Arbeit Fluch und Segen zugleich sein konnte. Ich lernte allerdings recht schnell damit umzugehen und fand durch die Offene Art der Leute schnell Anschluss.

Jelenas Fotoeindrücke

Nachdem ich den ersten Kulturschock auf der Arbeit überwunden hatte, fühlte ich mich dort unglaublich wohl. Arbeitsmentalität und Atmosphäre sind hier wesentlich entspannter, mein Arbeitstag dauerte dafür aber auch immer mindestens zehn Stunden. Besonders am Anfang fühlte ich mich öfter hilflos als ich erwartet hatte, vor allem aufgrund der enormen Sprachbarriere. Mit den Resten meines Schulspanischs kam ich nicht weit, zum Glücke gab es auf der Arbeit Sprachunterricht. Ich war dort zwar für einige eigene, interessante Projekte zuständig, die Umsetzung dieser war allerdings oft schwierig, wenn ich auf fremde Hilfe angewiesen war. Als es zum Schluss mit dem Spanisch besser klappte, durfte ich als Highlight meines Praktikums mein Projekt zur Psychosozialen Arbeitssicherheit sogar in Puebla vorstellen (neben Wolfsburg das größte VW-Werk der Welt).

Allgemein existierte eine Work-Life Balance unter der Woche eher weniger. In dieser wenigen Freizeit kostete ich das mexikanische Leben dafür trotzdem voll aus. Nach meinem Praktikum kann ich sagen, dass ich sowohl Spanisch sprechen, als auch Salsa tanzen und Taccos zubereiten kann. An Wochenenden konnte ich viel reisen (auch alleine), da das Busnetz in Mexiko sehr gut ausgebaut ist. Von traumhaften Stränden über wunderschöne koloniale Städte bietet das Land eine große Vielfalt.

Aus all meinen interkulturellen Erfahrungen nehme ich sowohl positive, als auch weniger positive Eindrücke mit. Mexiko bleibt ein Land von enormer sozialer Ungleichheit, was man ständig und überall bemerkt. Allgemein brachte das halbe Jahr viele Momente mit sich, in denen ich an meine persönlichen Grenzen gestoßen bin. Falls der Blogeintrag für euch sehr euphorisch klang: Organisatorisch hatte ich es vor allem am Anfang schwer, aber man bekommt alles irgendwie hin.

Wer nicht vor großen Unterschieden im Bezug aufs Arbeitsleben zurückschreckt und auf der Suche nach einem kulturellen Abenteuer ist, dem kann ich Mexiko nur empfehlen.

Falls ihr Fragen habt z.B. zu Auslands BAföG oder anderen Finanzierungsmöglichkeiten wie PROMOS, kontaktiert mich gerne über das International Office.

¡Muchas gracias y adiós! Jelena

Ein Beitrag von Jelena Simic, 5. Semster "Interkulturelle Wirtschaftspsychologie", vom 27.02.2019.

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