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EIN SEMESTER IN DER SILVER CITY

Mein Name ist Lucie Pferdekemper, ich studiere "Biomedizinische Technologie" und habe soeben mein 5. Semester beendet, welches ich als Freemover an der Robert Gordon University in Aberdeen, Schottland verbracht habe.

Mein Name ist Lucie Pferdekemper, ich studiere "Biomedizinische Technologie" und habe soeben mein 5. Semester beendet, welches ich als Freemover an der Robert Gordon University in Aberdeen, Schottland verbracht habe.

Da ich schon immer sehr gerne gereist bin, musste ich nicht lange überlegen, als ich die Möglichkeit bekam, ein Auslandssemester zu absolvieren. Dabei ist meine Wahl ziemlich schnell auf Großbritannien gefallen und somit habe ich mich dementsprechend über das Bewerbungsportal UCAS bei mehreren Universitäten beworben. Ich war überglücklich als ich eine Zusage aus der Silver City Aberdeen erhalten habe.

Ich habe in einem Studentenwohnheim gewohnt, das ich mit Hilfe von Unite Students entdeckt habe. Dort habe ich mir eine Wohnung mit fünf anderen Mädchen in meinem Alter geteilt. Diese WG hätte kaum internationaler sein können: neben mir als Deutsche kam eine Mitbewohnerin aus Belgien, eine aus Polen, eine aus Pakistan und die anderen beiden gebürtig aus Aberdeen, sodass diese uns Tipps geben konnten, was man in Aberdeen sehen und machen kann.

Welche drei Dinge verbindet jeder mit Schottland? Natürlich die Highlands, Pubs und Whisky. Die Highlands, in denen sich, wie man weiß, auch die "Schule für Hexerei und Zauberei Hogwarts" befindet, waren nur eine kurze Autofahrt außerhalb von Aberdeen entfernt. Die Pubs waren tatsächlich an jeder Ecke zu finden, bereits mittags geöffnet und gut besucht. Eine Whisky-Tour, bei der uns eine riesige Sammlung von Whiskys gezeigt wurde und wir einige Sorten probieren durften, konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Auch für Leute, die keine Whisky-Kenner sind, ist dies eine tolle Erfahrung. Außerdem war nur wenige Kilometer nördlich von Aberdeen der Strand von Newburgh zu finden, an dem eine Vielzahl von Robben zu bestaunen waren.

Von den Vorurteilen, dass es in Schottland nur regnet und man die Leute aufgrund des Dialektes nicht verstehen kann, wurde ich bitter enttäuscht. Das Geld für den Schirm und die wetterfeste Kleidung hätte ich mir sparen können und den schottischen Dialekt bekommt man doch seltener zu hören als erwartet.

Lucies Fotoeindrücke

Der Strand von Aberdeen

Dunnottar Castle

Meine Mutter und ich am Strand von Newburgh

Die Robert Gordon University befindet sich direkt am Fluss Dee und umfasst insgesamt sechs Gebäude, wobei die Bücherei mit ihren neun Stockwerken das höchste Gebäude ist. Dadurch hatte man von dort aus eine atemberaubende Aussicht über den Dee, einen Wald sowie die Stadt Aberdeen. Die Universität hat mit ihren 250 Jahren bereits eine lange Geschichte hinter sich und bietet kombiniert mit ihrer Größe einen großen Kontrast zur HSHL. Trotz des langjährigen Bestehens war die Universität sehr modern eingerichtet. Die Dozenten, die ich dort kennenlernen durfte, und meine Kommilitonen waren sehr nett und hilfsbereit, sodass man bei Fragen immer einen Ansprechpartner hatte.

Auch kurze Trips in andere Städte durften bei meiner Reise nicht fehlen. So habe ich eine Woche in der schottischen Hauptstadt Edinburgh verbracht, einige Tage in Glasgow sowie einen Tagestrip nach Stonehaven, in dem sich die wunderschönen Burgruinen von Dunnottar Castle befinden. Für diese Burg konnte ich sogar meinen 15-jährigen Cousin begeistern, der eigentlich nicht viel mit Kultur zu tun haben will.

Da es von Aberdeen aus keine Direktflüge nach Hause gab, war ich dazu gezwungen einige Tage in London zu verbringen, wo ich mir im Schnelldurchlauf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sowie das weltbekannte Musical Hamilton ansah.
Insgesamt kann ich jedem, der die Möglichkeit dazu hat, ein Semester im Ausland zu verbringen, empfehlen diese Chance zu nutzen. Man lernt viele neue Leute kennen, kann etwas über deren Kulturen erfahren, man wird ein ganzes Stück selbstständiger und verbessert seine Sprachkenntnisse.

Ein Beitrag von Lucie Perdekemper, 5.Semester "Biomedizinische Technologie", vom 01.03.2020.

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