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EXKURSION ZUM FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR MOLEKULARBIOLOGIE UND ANGEWANDTE OEKOLOGIE IME

Wie werden Umweltrisiken von Chemikalien oder Nanomaterialen frühzeitig erkannt und welche Untersuchungen werden in diesem Kontext durchgeführt? Diesen und anderen spannenden Fragestellungen gingen Studierende der HSHL im Masterstudiengang "Umwelt- und Gefahrstoffanalytik" auf einer Exkursion zum Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME in Schmallenberg nach.

Wie werden Umweltrisiken von Chemikalien oder Nanomaterialen frühzeitig erkannt und welche Untersuchungen werden in diesem Kontext durchgeführt? Wie werden Industriechemikalien wie Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) im Spurenbereich in der Umwelt nachgewiesen und wie kann festgestellt werden, ob diese Verbindungen toxische Wirkungen auf Algen, Fische oder andere Wasserorganismen haben? - Diesen und anderen spannenden Fragestellungen gingen Studierende der Hochschule Hamm-Lippstadt im Masterstudiengang "Umwelt- und Gefahrstoffanalytik (UGA)" auf einer Exkursion zum Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME in Schmallenberg nach.

Die Exkursion wurde von Frau Dr. Elke Eilebrecht und Herrn Dr. Matthias Teigeler, vom IME geleitet. Beide sind seit mehreren Jahren als Lehrbeauftragte an der HSHL tätig. Die Exkursion fand im Rahmen der Veranstaltung "Umwelttoxikologie" des Studiengangs UGA statt. Im Rahmen der Vorlesung in diesem Semester wurden den Studierenden zunächst die theoretischen Grundlagen und Zusammenhänge umwelt- und ökotoxikologischer Untersuchungen nähergebracht. Die Exkursion nach Schmallenberg bot den Studierenden dann viele spannende Einblicke in die praktische Arbeit.

Nach einem einführenden Vortrag zur Geschichte des IME und den Aufgaben- und Geschäftsfeldern führten Frau Dr. Eilebrecht und Herr Dr. Teigeler die Studierenden durch verschiedene Abteilungen des IME. Die Exkursionsteilnehmer*innen waren beeindruckt von den vielfältigen Arbeitsbereichen und den analytischen Möglichkeiten. Die Expert*innen erklärten anschaulich, wie z.B. Studien zum Einfluss von Umweltschadstoffen auf die Genexpression durchgeführt werden und was es bei Untersuchungen mit Algen und Wasserlinsen zu beachten gilt. Spannend war auch zu sehen, wie innovative Untersuchungssysteme konstruiert und entwickelt werden, mit denen die komplexen Vorgänge in der Natur möglichst gut simuliert werden. Ein ganz wichtiger Punkt war auch die Arbeit unter GLP (Guter Laborpraxis) bei Industriestudien und die Anforderungen die hier seitens der Labore zu erfüllen sind.

Im zweiten Teil der Exkursion führten Herr Prof. Dr. Mark Bücking und Herr Dr. Bernd Göckener vom IME durch die Labore im Bereich Spurenanalytik und Umweltmonitoring. Mit modernsten Analysetechniken lassen sich hier Chemikalien im Spurenstoffbereich in der Umwelt und in Organismen nachweisen. Herr Prof. Bücking erläuterte, dass auch der Verbleib und die chemische Umwandlung dieser Substanzen im Organismus z.B. durch den Einsatz von mit 14C-Kohlenstoff radioaktiv-markierten Molekülen nachgewiesen werden kann.

Ein weiteres abschließendes Highlight der Exkursion war die Besichtigung der Umweltprobenbank des Bundes. Herr Dr. Göckener (Projektleiter der Umweltprobenbank am IME) erläuterte, dass hier derzeit mehr als 400.000 Proben in großen Tanks mit flüssigem Stickstoff lagern. Auf diese Weise werden sie sicher konserviert und bleiben chemisch und biologisch unverändert. Die sichere Lagerung dieser Proben ist von zentraler Bedeutung, da in den Proben wertvolle Informationen schlummern, die auch Jahrzehnte später noch mit verfeinerten und weiterentwickelten Analysemethoden untersucht werden können. Die Experten erklärten anschaulich, wie z.B. Analysen dieser Proben genutzt werden können, um zu zeigen, ob Maßnahmen zur Reduktion des Umwelteintrags bestimmter Chemikalien in der Umwelt wirksam waren oder wie sich die Biodiversität über die Zeit verändert.

Die HSHL und das IME kooperieren bereits seit 2019 im Bereich von Lehrtätigkeiten und Abschlussarbeiten. Frau Prof. Claudia Klümper freut sich über die Zusammenarbeit mit dem IME. "Die Kooperation mit dem IME ermöglicht den Studierenden spannende und praxisnahe Einblicke in zukünftige Berufsfelder aus dem Bereich der Risikobewertung. Zudem besteht die Option zur Erstellung von Abschlussarbeiten am IME. Die Interdisziplinarität und die Vielfältigkeit der Aufgabenbereiche passen sehr gut zu den Inhalten unserer Studiengänge UFC und UGA".

Interessierte Studierende können sich jeweils bis zum 15. Januar und 15. Juli eines Jahres für das kommende Semester um einen Studienplatz in UGA bewerben.

Autorin: Prof. Dr. Claudia Klümper

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