Unter dem Motto "Innovative Mobilitätskonzepte für die Region" stand der Science Truck "Lab on Tour" des Projekts Digitalise_SWF eine Woche lang vom Montag, 9. September bis Freitag, 13. September 2024 im Zentrum mehrerer Transfer- und Austauschformate. Vertreter der Region wurden dabei über die neuesten Ergebnisse aus Projekten wie EKI (Energieeffiziente KI im Datenzentrum durch Approximation von DNNs für FPGAs), 5G-ML (5G-Landwirtschaft-ML), AKI4KMU (Automatisiertes KI-Framework für KMU), AGEDA (Anforderungen und Anwendungen von GAIA-X im Edge-Device-Automobil) und AutoDefSafeOps (MANNHEIM-AutoDefSafeOps: Integrierte Entwicklung und Betrieb von sicheren Automotive-Systemen) informiert. Ziel der Veranstaltung war es, moderne Mobilitätslösungen vorzustellen und gemeinsam mit Fachleuten über deren mögliche Schnittstellen und Anwendungen in der Region zu diskutieren.
Montag: Autonomes Fahren und Barrierefreiheit im Fokus
Zum Auftakt der Woche stand der Austausch mit Jörn Peters, dem Leiter der Abteilung "Digitales, Klimaschutz, Mobilität und Innovation" der Stadt Lippstadt, auf der Agenda. Diskutiert wurden die Möglichkeiten des autonomen Fahrens im öffentlichen Verkehr, wobei ein besonderer Fokus auf die Barrierefreiheit gelegt wurde sowie die Potenziale dieser Technologie, um den öffentlichen Nahverkehr inklusiver und effizienter zu gestalten. Dabei wurden innovative KI-Ansätze vorgestellt, die es ermöglichen sollen, autonom fahrende Fahrzeuge sicher und zuverlässig in das bestehende Verkehrssystem zu integrieren.
Dienstag: Verkehrsoptimierung und Herausforderungen im ländlichen Raum
Am Dienstag wurde der Schwerpunkt auf Verkehrsoptimierung in urbanen Räumen gelegt. Im Austausch mit Vertretern der Stadt Lippstadt, darunter Bürgermeister Moritz sowie die Verantwortlichen Björn Bühlmeier und Stephan Tydecks, diskutierten die Professoren Henkler, Rettberg, Schattkowsky und Verhoeven moderne Ansätze zur Verbesserung des Verkehrsflusses. Das Team von Prof. Henkler und Rettberg konnte zeigen, dass durch den Einsatz von Simulationen Schwachstellen im Stadtverkehr sichtbar gemacht werden können und potenzielle Optimierungsmöglichkeiten realisierbar sind. Diese Simulationen dienten als Grundlage für eine Diskussion über mögliche Verbesserungsansätze. Ein zentrales Thema war die Verbindung der ländlichen und urbanen Verkehrsstrukturen mithilfe innovativer, KI-basierter Mobilitätslösungen. Dabei wurde erörtert, wie intelligente Verkehrssysteme den Verkehrsfluss verbessern und gleichzeitig umweltfreundlichere Alternativen bieten können.
Mittwoch: KI im Engineering und der Automobilindustrie
Am Mittwoch konzentrierte sich der Austausch auf die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) im Engineering. Daniel Münstermann vom Unternehmen BHTC war zu Gast und diskutierte mit dem Team von Prof. Henkler die Anwendung von KI auf automobilen Plattformen und die Herausforderungen und Chancen, KI-basierte Lösungen auf Endgeräte zu übertragen, um die Automobilindustrie weiter zu digitalisieren und zu optimieren. Besonders der Technologietransfer und die Integration von Forschungsergebnissen in die Praxis standen im Vordergrund des Gesprächs.
Donnerstag: Smart Farming und die Zukunft der Landwirtschaft
Zum Abschluss der Woche stand die Digitalisierung der Landwirtschaft im Fokus. In einem Treffen mit Vertretern des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands präsentierte das Team von Prof. Henkler Forschungsergebnisse zu Smart Farming und den Einsatz von Drohnen zur Automatisierung von Feldarbeiten. Neue Regulierungen in der Landwirtschaft erfordern den Einsatz fortschrittlicher Technologien, um effizient und umweltschonend zu arbeiten. Durch den Einsatz von KI-gesteuerten Drohnen können Landwirte gezielter Pflanzenschutzmittel einsetzen und gleichzeitig gesetzliche Grenzwerte einhalten. Allerdings wurde in der Diskussion deutlich, dass die Grundlage für den notwendigen schnellen Einsatz solcher Systeme noch nicht gegeben ist.