"Durch KI lässt sich die Produktivität um rund 40 Prozent steigern. Diese Chance sollten kleine und mittlere Unternehmen für sich nutzen – zumal sie insbesondere wegen der kurzen Entscheidungswege auch Vorteile gegenüber Großkonzernen haben", erklärte Professor Dr. Uwe Kleinkes.
Gleichzeitig konnte er den Gästen im Innovationszentrum einige Sorgen nehmen: "KI ist auch in Zukunft nur der Treibstoff. Sie bleiben weiterhin der Pilot."
Den siebten Digital Marketing Day der Hochschule Hamm-Lippstadt hatten Studierende des Studiengangs "Technisches Management und Marketing" vorbereitet. Zu den Projekten des Studiengangs gehörte auch das eigene Arbeiten mit ChatGTP. Die Studierenden berichteten von beeindruckenden Ergebnissen genauso wie von Enttäuschungen. Vor allem kamen die Studierenden zu der Erkenntnis, dass sie der KI nicht blind vertrauen können: Alle Ergebnisse müssen kontrolliert und gegebenenfalls überarbeitet werden. Student Erik Panow erklärte: "Man sollte nicht glauben, dass die Künstliche Intelligenz Studierenden oder Unternehmen die komplette Arbeit abnimmt. Nur wenn man die KI umfassend strukturiert und füttert, kommt man zu guten Ergebnissen."
Auch darüber hinaus wurde beim Digital Marketing Day deutlich, dass beim Thema "KI" ungeklärte Fragen bleiben. Beispielsweise hatte IMPULS-Geschäftsführer Pascal Ledune als Partner der Veranstaltung unter anderem die Frage nach Urheberrechten aufgeworfen. Auch deshalb forderte HSHL-Kanzlerin Sandra Schlösser bei aller Faszination auch die kritische Auseinandersetzung: "Natürlich gehöre auch ich zu den Menschen, die die Möglichkeiten von KI extrem spannend finden. Bei aller Faszination bleibt aber auch ein gewisses Bauchgrummeln."
Beim Digital Marketing Day gaben die Studierenden den Zuhörenden zahlreiche Handlungsempfehlungen für den richtigen Umgang mit KI. Außerdem wurden den Fragen zu Recht und Ethik viel Raum gegeben. Schon zu Beginn der Veranstaltung hatte Professor Dr. Uwe Kleinkes betont, dass der Digital Marketing Day lediglich einen kurzen Zwischenstand abbilde. "Das Thema entwickelt sich in einem rasanten Tempo: Schon zu Beginn des Semesters habe ich mir für den heutigen Tag keine Prognose zugetraut – und seitdem ist vieles passiert, was ich zu Beginn unserer Arbeit nicht für möglich gehalten habe. Diese Erfahrung war auch für mich neu."