Unter dem Motto "Heb ab mit MINT" haben sich 14 Schüler in der ersten Ferienwoche vier Tage lang auf Entdeckungsreise zum Thema Raumfahrt und Leben im Weltall begeben. Im voll ausgebuchten Ferienangebot an der Hochschule Hamm-Lippstadt haben die Nachwuchs-Studierenden zunächst eigene Raketen aus PET-Flaschen, Sektkorken und alten Fahrradventilen gebaut. Die nötige Antriebsenergie per Luftdruck lieferte eine Fahrradpumpe. Bei vielen spektakulären Starts flogen die Konstruktionen bei strahlendem Sonnenschein weit über die Baumkronen und zogen viele Blicke auf sich.
An Jugendliche ab Klasse 7 richtete sich das Angebot, bei dem auch die wissenschaftlichen Grundlagen des Raketenantriebs betrachtet wurden. Im Labor beschäftigte die Gruppe sich zusätzlich damit, wie Satelliten und Raumsonden langfristig mit Energie über Solar- und Brennstoffzellentechnik versorgt werden können. Unterstützt wurden die Tüftlerinnen und Tüftler von Simone Matzak und Nils Reuter, beide Wissenschaftliche Mitarbeiter an der HSHL, die das Abheben der Raketen kommentierten: "HSHL an Houston: Der Nachwuchs ist unterwegs."
Zum Abschluss haben die Jugendlichen an der Hochschule Hamm-Lippstadt mit LEGO-Mindstorms Modelle eines Marsroboters konstruiert, die den speziellen Anforderungen auf der Marsoberfläche gerecht würden. Mit großem Eifer wurden kleine Aufgaben, wie Gesteinsproben anzuheben, durch geschickte Verknüpfung verschiedener Sensoren erfüllt. Dabei mussten die Schüler Vieles ausprobieren und ihr Programm immer weiter optimieren, denn es ist gar nicht so einfach, einem Roboter klarzumachen, was man von ihm möchte. Umso größer war die Freude, wenn ein Roboter nach mehreren Versuchen seine Aufgabe erfolgreich meisterte.
Das Angebot wird von der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW finanziell unterstützt. Das zdi-Zentrum Hamm hat sich zum Ziel gesetzt, Naturwissenschaften und Technik für junge Menschen attraktiv zu machen, sie dafür zu begeistern und die Studien- und Berufschancen in dem Feld aufzuzeigen. Dazu bestehen Kooperationen mit zahlreichen Partnern aus Schule und Erziehung, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung.