Wissenschaft und Technik einmal hautnah erleben: Durch erste praktische Erfahrungen können sich Kinder und Jugendliche schnell ein eigenes Bild über Berufsmöglichkeiten im naturwissenschaftlich-technischen Bereich machen und herausfinden, ob ihnen ein Studium der MINT-Fächer liegen könnte. Anfang Oktober bekamen gleich mehrere Schüler*innen genau diesen Eindruck am Campus Lippstadt der HSHL.
Den Anfang machten 13 Schüler*innen aus den Klassen 7 bis 10 von verschiedenen Realschulen und Gymnasien aus Lippstadt und Umgebung am 02. Oktober 2023 im Workshop "Robo Challengers" des zdi-Schüler*innenlabors unter Leitung von Simone Matzak. Über fünf Stunden konstruierten, programmierten und tüftelten sie an ausgeklügelten Lego-Robotern, die dann kleine Transportaufgaben meistern mussten.
Eigene KI-Fahrzeuge programmieren
Weiter ging es für Vincent Böhm und Hasan Can Aksoy, zwei Schüler aus der neuen KI-AG des Johanneum in Wadersloh. Am 05. und 06. sowie am 12. und 13. Oktober 2023 befassten sie sich jeweils von 9:00 bis 13:00 Uhr im IQL Lippstadt mit dem spannenden Thema Künstliche Intelligenz im Kontext des autonomen Fahrens, gesponsert von der Akademischen Gesellschaft Lippstadt (AGL) und der Arnold-Hueck-Stiftung. Gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Henkler, Studiengangsleiter "Electronic Engineering" und den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern Lukas Walter und Christopher Beck gingen die Schüler mit NVIDIA-JetRacern auf Tuchfühlung. Dabei wurden Daten aufgenommen, Datensätze trainiert und verschiedene KI-Modelle getestet, sodass die KI-Fahrzeuge am Ende selbstständig eine festgelegte Strecke entlangfahren konnten.
Kompetenzen an Schüler*innen weitergeben
"Das Ziel des Workshops war es, KI-Kompetenzen an die Schüler weiterzugeben, diese zu entwickeln und ihren Ehrgeiz in diesem Bereich zu wecken", erklärt Lukas Walter." Mit so einem Workshop lässt sich der Respekt vor komplexen System abbauen und diese auf spielerische Art erforschen." Der KI-Workshop fand im Rahmen des Drittmittelprojektes Digitalise_SWF statt.
Auch den beiden Schülern hat es Spaß gemacht, denn bereits nach einem 20-minütigen Kurzvortrag konnten sie loslegen. "Wir konnten mit Python und JupyterLab wirklich unsere Ideen programmieren, ohne Einschränkungen. Das hat mit unseren Vorkenntnissen gut geklappt und Spaß gemacht", sagt Hasan. Vincent ergänzt: "Wir hatten ein realistisches Problem, an dem wir selbstständig arbeiten konnten, ohne das Gefühl, dass die Herausforderung extra als Aufgabe geschaffen wurde. Außerdem haben wir einen guten Einblick in die Arbeit von Forschenden und Mitarbeitenden der HSHL in den Laboren bekommen."