In einem zweitägigen Streetart-Workshop am 05. und 07. September 2023 hatten vier Studierende des Studienganges "Computervisualistik und Design" an der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) die Gelegenheit, eine freie Wand am Campus Lippstadt zu gestalten. Das Event, organisiert von Studiengangsleiter Prof. Rainer Baum, brachte Studierende und zwei Streetart-Künstler aus der Region, Philipp Uthmann und Heiner Darm, sowie den Kunstverein Lippstadt zusammen.
Der Workshop, der unter der künstlerischen Leitung Uthmanns stand, bot den Studierenden die Möglichkeit, ihre kreativen Fähigkeiten zu entfalten und Streetart als neue Gestaltungsmethode kennenzulernen. "Der Kontakt zu Philipp Uthmann entstand durch einen intensiven Austausch in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Lippstadt", erklärt Prof. Baum, der das Projekt maßgeblich initiiert hat. "Schon früh zeichnete sich eine Kooperation ab, denn Herr Uthmann ist Kurator einiger Ausstellung im Kunstverein und als lokaler Künstler in der Streetart-Szene schon länger bekannt."
Streetart-Workshop an der HSHL bietet Raum für Kreativität
Doch bevor es mit dem Sprühen losgehen konnte, stand für die Teilnehmenden mit Geschichte, Beispielen und der Definition von Graffiti noch Theorie auf dem Stundenplan. Auch die Frage, ob Graffiti als Kunst betrachtet werden können, wurde in einer Diskussionsrunde während des Workshops thematisiert. "Unser Ziel war es, die Bedeutung der Streetart hervorzuheben und gleichzeitig den Studierenden ein Forum für ihre kreativen Ideen zu bieten", sagt Prof. Baum.
Die Teilnehmenden wurden ermutigt, eigene Gestaltungslösungen herauszuarbeiten, die dann in einem sogenannten "Piece" integriert wurden, also einem besonders großen und aufwendig gestalteten Graffito. "Kreativität ist ein treibender Motor für Innovation und Fortschritt in verschiedenen Bereichen, einschließlich Wissenschaft, Technologie und Kunst. Studierende, die kreativ denken können, sind besser in der Lage, neue Ideen zu generieren und innovative Lösungen zu entwickeln", erörtert Prof. Baum.
Am Ende ist eine wandfüllende Collage im Graffiti-Stil entstanden, welche die Atmosphäre der Umgebung aufgreift und spielerisch den Begriff "Prozess" auf die rund 8x3 Meter große Wand im Mac Pool, ein Arbeitsbereich für Foto- und Filmbearbeitung sowie andere digitale Aufgaben und Lehrveranstaltungen am Campus Lippstadt, bringt.
Weitere Veranstaltungen in Planung
"Die entstandene Graffiti-Kunst symbolisiert sehr gut die kollaborative Idee der Zusammenarbeit und Gemeinschaft als ein stetiger Prozess", erklärt Prof. Baum. Den Studierenden hat der Workshop große Freude bereitet, sodass weitere Veranstaltungen dieser Art bereits in Planung sind. "Konkretes dürfte bald folgen", verrät Prof. Baum.
