Für fast alle Studierenden in den 14 Bachelorstudiengängen der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) steht es im Laufe des Studiums an: Das Praxis- oder Auslandssemester. Ein Auslandsaufenthalt ist für viele junge Menschen besonders reizvoll, doch durch die Coronavirus-Pandemie in den letzten Jahren oft nicht möglich gewesen. Nun kehrt langsam wieder Normalität ein: "Die Zahl der HSHL-Studierenden, die für ein Semester ins Ausland gehen, ist mittlerweile wieder fast auf Vor-Corona-Niveau", sagt Johannes Zenke, Sachgebietsleiter im International Office der Hochschule.
Waren es vor Beginn der Pandemie noch rund 100 Studierende der HSHL, die ins Ausland aufgebrochen waren, ist deren Zahl in diesem akademischen Jahr immerhin wieder auf 81 angestiegen. Die beliebtesten Länder sind Indonesien (20 Studierende), die Türkei (10 Studierende) und die USA (9 Studierende), manche zog es aber auch nach Ecuador, Japan, Mosambik oder an andere Orte. "Etwa die Hälfte der Auslandsaufenthalte waren Praktika, die andere waren Studienaufenthalte", so Zenke.
HSHL-Auslandsaufenthalte verbessern berufliche Aussichten
Doch was macht einen mehrmonatigen Aufenthalt so besonders? "Er ermöglicht es, richtig in das Gastland einzutauchen, mit allen Höhen und Tiefen", erklärt Zenke. Und das zahlt sich am Ende aus: "Die Studierenden sind selbstständiger geworden, haben die Herausforderungen im Alltag sowie im Praktikumsbetrieb oder an der Gasthochschule überwunden – meist sogar in einer neuen Fremdsprache." Ein Auslandsaufenthalt ist aber nicht nur für die persönliche Entwicklung förderlich, er verbessert auch die beruflichen Aussichten.
Viele Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeiter*innen neben Fachwissen nämlich mittlerweile auch ein Höchstmaß an interkultureller Kompetenz. Damit sind nicht nur Sprachkenntnisse gemeint, sondern auch die Fähigkeit, sich auf den kulturellen Hintergrund des Gegenübers einzustellen. Während des Aufenthaltes im Ausland entwickeln sich häufig Freundschaften, die lange bestehen bleiben. "Das ist natürlich nicht nur für die Studierenden selbst sehr wertvoll, sondern auch für das Zusammenleben ganz allgemein, denn sie führen letztlich zu dem, was man etwas gehoben auch Völkerverständigung oder ,Citizen Diplomacy‘ nennt", erläutert Zenke.
Studierende sind zufrieden
Natürlich ist ein Auslandsaufenthalt nicht nur im Studium möglich, aber zu diesem Zeitpunkt deutlich einfacher umzusetzen, als später im Beruf. "Das gilt besonders für unsere Hochschule mit dem ,Mobilitätsfenster‘ Praxis-/Auslandssemester in allen Bachelorstudiengängen", erörtert der Sachgebietsleiter im International Office der Hochschule, das Interessierte bei der Planung des Auslandsaufenthaltes berät. So gut wie alle HSHL-Studierenden, die aus dem Ausland zurückkommen, seien am Ende zufrieden und glücklich, diesen Schritt gewagt zu haben.