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ARBEITSGRUPPE TECHNOLOGIEENTWICKLUNG LEISTUNGSELEKTRONIK

Die Arbeitsgruppe "Technologieentwicklung Leistungselektronik" wurde 2018 innerhalb des Themenfeldes "Energiewende und Transformationsgestaltung" an der HSHL gegründet und beschäftigt sich mit der Entwicklung, Bewertung und Optimierung neuer Verbindungstechnologien für Leistungsmodule.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien und die zunehmende Elektrifizierung von KFZ-Antrieben hat in den letzten Jahren zu einer stark ansteigenden Nachfrage nach leistungselektronischen Komponenten mit verbesserter Zuverlässigkeit und höherer Leistungsdichte geführt. Schwachstellen herkömmlicher Leistungsmodule hinsichtlich Temperaturstabilität und Zuverlässigkeit sind vor allem die Chip-nahen Anschlusstechnologien: die Anbindung der Chips an die Schaltungsträger über Weichlotverbindungen einerseits und die oberseitige Kontaktierung der Bauelemente mittels Aluminium-Drähtchen – sogenannter Bonddrähte – andererseits. Im Betrieb kommt es durch die hohen Ströme zu einer zyklischen Erwärmung der Baugruppen; aufgrund unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten der Halbleiter-Chips einerseits sowie der Schaltungsträger und Anschlussmaterialien andererseits ermüden die Anschlusskontaktierungen, was im Resultat zum Ausfall der gesamten Baugruppe führt.

Zur Erhöhung der Lebensdauer wurden in der jüngeren Vergangenheit neue Technologien zur Chip-Befestigung und -Kontaktierung entwickelt: Für die Chip-Substrat-Verbindung kommt dabei das sogenannte "Silber-Sintern" zum Einsatz, bei der die Halbleiter-Chips im Resultat durch eine feste und temperaturstabile Silberschicht mit dem Schaltungsträger verbunden werden. Für den oberseitigen Anschluss rücken statt der konventionell verwendeten Aluminium-Bonddrähte zunehmend Legierungen oder Metalle mit höherer Festigkeit in den Fokus.

Die Arbeitsgruppe "Technologieentwicklung Leistungselektronik" wurde 2018 innerhalb des Themenfeldes "Energiewende und Transformationsgestaltung" an der HSHL gegründet und beschäftigt sich mit der Entwicklung, Bewertung und Optimierung neuer Verbindungstechnologien für Leistungsmodule. Schwerpunkte liegen dabei auf der Weiterentwicklung des Silber-Sinterns sowie auf Lebensdaueranalysen neuer Technologien der Aufbau- und Verbindungstechnik (AVT) für Leistungsmodule.

Lot-freies Leistungsmodul für erhöhte Zuverlässigkeit – gefertigt im Chip-On-Board-Labor der HSHL

  • Tätigkeitsfelder
    • Technologieentwicklung Sinterprozesse
    • Entwicklung von Bondtechnologien und -metallisierungen für erhöhte Zuverlässigkeit leistungselektronischer Systeme
    • Lebensdauertest und -modellierung von Leistungsmodulen
  • Labore und Ausstattung
    • Technologie
      Prozesskette Sintern (Drucken, Trocknen, Bestücken, Sintern)
      Drahtbonden (Dick- und Dünndraht)
      Scher- und Pulltest (beheizbar bis 450°C)
      Optische Mikroskopie
    • Test
      Messstand für aktive Lastwechseltests (Power-Cycling)
    • Analytik
      Schliffpräparation inkl. Sputtern & Ionenpolitur
      Ultraschallmikroskopie
      REM, FEREM inkl. EDX
      Korrelative Mikroskopie REM/LiMi (Zeiss)
      Lichtmikroskopie mit Heiz-/Kühltisch; -80°C bis 600°C
      Weißlichtprofilometrie
      3D-CT
      Kontaktwinkelmessung (SFT)
      TGA, DSC
      IR-Spektroskopie
      Härte- und Zugprüfung (bei Bedarf T-abhängig)
  • Laufende Projekte

    Projekt: "Transform: Trusted European SiC Value Chain for a greener Economy"
    Aufbau einer vollständigen und wettbewerbsfähigen europäischen Lieferkette für Leistungselektronik auf Basis von Siliziumkarbid (SiC)-Leistungshalbleitern (https://sic-transform.eu/en)

    • Finanzierung: EU (KDT JU) & BMBF
    • Konsortium: 34 Partner, Konsortialführer: Robert Bosch GmbH
    • Thema Teilvorhaben HSHL: Interconnection technologies for cost efficient manufacturing of new power module designs
    • Laufzeit: 2021 – 2024
    • Umfang: ca. 89,1 mio € (Gesamtprojekt) / ca. 313 t€ (Teilvorhaben HSHL)

    Projekt: "PowerTech"
    Grundlagenstudien zur Optimierung von AVT-Technologien für Leistungsmodule mit erhöhten Zuverlässigkeitsanforderungen

    • Finanzierung: wirtschaftliches Drittmittelprojekt
    • Laufzeit: 2020 – 2023
    • Umfang: ca. 170 t€
  • Dienstleistungen
    • Optimierung der Sintertechnologie
      Grundlagenuntersuchungen zur Verbindungsbildung
      Entwicklung & Bewertung von Mess- und Prüfmethoden für Einzelprozesse
      Prozessstudien bezüglich Anforderungen vs. Prozessergebnis
      Konzeptstudien
      Musterbaubetrieb für gesinterte Leistungsmodule
    • Qualifikation von Metallisierungssystemen für Sinter- und Drahtbondanschluss
      Phasenanalysen
      Mechanische Bewertung
      Interface- und Grenzflächenanalysen
      Bewertung Eignung Materialkombination BEOL-Technologie vs. AVT
    • Aktive Lastwechseluntersuchungen
      Power-Cycling Test
      Fehleranalyse
      Thermomechanische Simulation
      Lebensdauermodellierung

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